Die Architektur des OPUS Campus ist geradlinig und klar. Das ist der perfekte Rahmen für ausdrucksstarke Kunstwerke. Im 3. Teil unserer Serie stellen wir eine Auswahl der Campus-Kunstwerke vor, die mit der Wahrnehmung des Betrachters spielen.
Wenn es ein Künstler schafft 3-dimensionale Objekte gleich eines Gemäldes an die Wand zu bringen und zugleich mit der Wahrnehmung und Aufmerksamkeit des Betrachters zu spielen, dann entsteht eine ganz besondere Form der Modernität. Hier wollen wir Euch drei solche Künstler vorstellen, deren Werke auf dem OPUS Campus zu finden sind:
Mathias Hornung – Moosland
Winkelschleifer und Holz: Da denkt man erst mal an Handwerk und grobe Arbeiten. Doch nicht so in den Händen eines Künstlers wie Mathias Hornung. Der in Berlin lebende Bildhauer und Installationskünstler hat sich für Moosland tief ins Material gegraben und so eine ganz eigene Landschaft entstehen lassen, die wir nach und nach erforschen können.
Helidon Xhixha
Als Sohn von Künstler-Eltern hat der Albanier Helidon Xhixha früh seine Leidenschaft für die Bildhauerei entdeckt. Doch er hat einen neuen, ungewöhnlichen Ansatz. Er sagt über seine Arbeit: „Ich formen nicht das Material, ich nutze das Material um Licht zu formen.“ Durch die Reflektionen auf der polierten und lackierten Stahloberfläche kommunizieren Xhixas Arbeiten direkt mit der Umgebung, in der sie gehängt sind und wirken über die eigentliche Fläche des Kunstwerks hinaus.
Michael Wilkinson – White Wall
Die White Wall von Michael Wilkinson ist ganz aus weißen, gebrauchten Legosteinen zusammengesetzt, die Wilkinson mithilfe von Ebay-Versteigerungen gesammelt hat. Er referenziert hier also zugleich die unnahbare minimalistische Kunst und die sehr zugängliche Wiederverwertungskultur. Auch der Titel bezieht sich zum Teil auf The Wall von Pink Floyd und zum Teil auf die marxistische Theorie unseres Verhältnisses zu Waren. Michael Wilkinson bezieht die Inspiration für all seine Arbeiten aus der Popkultur, dem Punk, der linken Widerstandsbewegung und der Kunstgeschichte.

Die pure Beton-Wand hinter White Wall und das Schimmern der Lego-Steine: Kontrast und Harmonie zugleich.